So ganz haben wir es ja noch nicht ins Pizza und Pastaparadies geschafft aber wir haben Griechenland schon mal adieu gesagt, viel mehr der Segel community um Conny auf Nydri, mit denen wir unseren letzten Abend verbrachten. Hey Leute, man sieht sich immer zweimal im Leben und da freuen wir uns schon drauf. Ja Segler sind irgendwie wie unsere Biker Community (das war ein toller Haufen, die Roadrunner) mit dem Unterschied, daß man mit dem Motorrad zu gemeinsamen Treffen fährt und die Segler ihr gemeinsames Leiden aeh Leben irgendwie mitbringen.
Interessant ist es allemal, was jeder so erlebt und erzählt, wie zB wo hat man denn sein Zuhause gekauft und ist es gut zu einem. Ja so ein Boot ist auch irgendwie wie eine Ehe, man scheitert oft an Problemen, die man nicht gehabt hätte wenn man darauf verzichtet hätte. Aber wenn man sich mal aneinander gewöhnt hat und über die erste Verliebtheit hinweg ist kennt man seine Macken und möchte sie nicht missen. Bringt die Geliebte einen doch sicher übers Wasser in neue Gefilde und fragt nur nach etwas Pflege und gelegentlich nach etwas finanzieller Unterstützung.
Eine regelmäßige Wahrheit, die Dir jeder Bootsverkäufer verheimlicht, ist daß die einzigen zwei Momente im Leben eines Bootsbesitzers die sind, wenn man das Boot seiner Träume kauft und wenn man es wieder verkauft. Ach nein, das klingt jetzt wie eine schlechte Ehe, so darf man das einfach nicht sehen. Ein geliebtes Boot bietet einem ein Zuhause fernab von Corona, Politik, Rassismus, Wetter und Wehmut. Es bietet einem ein kleines Refugium, aber auch eine ständige Herausforderung. Alles an einem Boot kann kaputt gehen und permanent ist man dem Problem ausgesetzt wie man eigentlich auf so engem Raum etwas reparieren kann insbesondere da jedes Ersatzteil mindestens doppelt so teuer ist.
Unsere ANTHOS ist mit seiner Crew eigentlich sehr gutmütig. Bis jetzt nichts was wir nicht hinbekommen haben, keine Einbußen für gemütliches Ambiente, nichts ist bis jetzt allzu schief gelaufen und auch ein gemeinsames Leben auf engem Raum läuft einigermaßen tolerant . Selbst Bürgerpflichten lassen sich nachgehen und als Kiwis haben wir jetzt auch gewählt, online kein Problem. Hoffentlich denken noch mehr wie wir in Bezug auf die Zukunft Neuseelands.
Nun heißt es Ahoi um nach Veränderung zu suchen, nach weiteren Segelabenteuern und Wind der uns da hinbringt, wo wir hindürfen, ja im Zuge von Corona ist das leider traurige Realität geworden. Wir machen uns zunächst auf den Weg wieder in Richtung Norden um dann von Corfu aus bei gutem Wetter die Fahrt über die Adria nach Italien zu machen. Dann sollte es weiter gehen zum Stiefel und durch die Straße von Messina oder auch südlich nach Malta, beides hängt vom Wind ab und auch wo wir im Endeffekt unser ANTHOS lassen wollen, die Tendenz ist Spanien oder Tunesien. Stay tuned und Fair Winds everyone.
Marianne
Alles Gute euch Dreien. Ihr macht das richtig! Bussi und Umarmung.