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Month: July 2022

Au Revoir France, Benvenuto Sardegna

“Sa domu est minor, su coru est mannu” – “Das Haus ist klein, das Herz ist gross”(Sardisches Sprichwort)

Sardinien (die Sandale) lässt grüssen. Ja wir nahmen Abschied von Baguette, Salami und Myrte (Korsischer Likör) und liegen noch für eine Nacht in einer uns bekannten Bucht, die wir in 2020 in umgekehrter Richtung aus Sardinien erreichten, der Anse d’Arbitru.

Damals hatte wir uns nicht weiter in die Bucht getraut, denn laut Seekarte ists in der Bucht nur 0.8m tief, das sind 1.2 zu wenig Wasser für unser Blümsche, aber diesmal haben wir die Ruhe weg, hier liegen auch schon andere, allerdings obacht, da vorne guggt was raus, ein unschöner Felsen, der wie ich später beim schnorcheln feststellte, schon mehrmals zum Verhängnis für die zu vertrauenswürdigen wurde. Wir finden ein nettes Plätzchen im glasklaren Wasser und nehmen erstmal Abschied von Korsika.

Danach gehts über die Strasse von Bonifacio bei besten Wind- und Wetterverhältnissen nach Sardinien, wo wir auf halber Strecke mit einem Bekannten Seenomaden aus unserer Zeit in Nydri Kontakt haben. Er sei mit Boot und Freundin vor La Colba und wir freuen uns auf das Empfangskommittee. Schnell wird geankert in der breiten Bucht und erstmal ein kaltes Bierchen gezwitschert.

Wie lange ist das her, 2 Jahre, als wir in der Community um Skorpios Charter am Pier in Nydri geschwitzt haben und uns mit Conny und Konsorten bei den Daltons eine Gyrosplatte und reichlich Mythos Bier einverleibt haben. Eine schöne Zeit war das und eine tolle Community. Thomas hat damals kurz nach uns Griechenland verlassen, natürlich auch mit Covid im Nacken und ist inzwischen in Sardinien semi-sesshaft geworden und sich mit Freudin Cassia ein Häuschen zugelegt hat, das schwimmende aber noch nicht aufgegeben hat. Also verabreden wir uns auf ein paar gemeinsame Segeltage, wenn wir wieder im Norden sind, denn wir müssen uns ranhalten Sardinien in der zur Verfügung stehenden Zeit zu umrunden.

Wir machen uns auf den Weg in Richtung Süden gegen den Uhrzeigersinn und werden mit konstanten Winden von hinten belohnt. Das gleicht dann dem Surfen und wir machen mit 7-8 kn gute Fahrt. Bis es passiert, das grosse Vorsegel hat sich am Mast gelöst und klatscht mit Wucht ins Wasser und wird vom Blümsche mitgezogen, Zum Glück hängt es noch am Fuss fest und wir haben erstmal alle Hände voll zu tun, dass schwere Tuch wieder an Bord zu bringen. Ja so ein Rollreff (aufrollbahres Vorsegel) hat Vorteile, Du kannst es relativ einfach auf die gewünschte Grösse ein- oder ausrollen, Nachteil ist, wenn denn die Mechanik versagt, dann heisst es rauf auf den Mast. Schnell sehen wir, dass sich bei einer Wende (durch den Wind gehen wobei das Segel von der einen auf die andere Seite gezogen wird) der Splint am Schäkel gelöst hat, zum Glück aber nichts gerissen oder kaputt, es bleibt beim Mastklettern um den Schäkel wieder runterzuholen.

Das klappt dann bei windstillen Verhältnissen vor der Isola Rossa, wo wir anschliessend gleich noch weitere Arbeiten erledigen. Klaus baut mir eine zweite Schublade in die Küche ein (separater Blogeintrag folgt), wobei hier Bavarias Planungsteam eindeutig Scheuklappen hatte (überhaupt lässt die Küche aus Sicht eines Kochfans einiges zu wünschen übrig). Und ich mache mich an die Reparatur des Lenkradleders, dass mit der Zeit jetzt einfach mal durch ist. Die Fleissarbeit von einige Stunden kann sich sehen lassen und unser Blümsche ist wieder ein wenig schicker unterwegs.

Einzeln aufgelistet hat das Blümsche seit dem Erstwassern über 40 Verbesserungen, die sicher im Wert über €20.000 liegen, erhalten. Von stärkeren Solarpanels über die Installation eines Fernsehers, Ausbau der Küchenzeile, digitale Thermosatate, verbesserter Batterieüberwachung, verstärkter Anker und Kette, elektrische Toilette, LED Beleuchtung, Waschmaschine, ausgewechselten Seeventilen, Einbau von USB Anschlüssen, digitale Batterieüberwachung, zusätzlicheu Motorbelüftung mit automatischer Feuerlöschanlage, Passerelle mit Dinghy Davit (Hebevorrichtung für Dinghy und Outboard) uvm.
Ein passendes Sprichwort dazu: Es gibt zwei schönste Momente im Leben eines Seglers, der eine wenn Du Dein Boot kaufst und der zweite wenn Du es wieder verkaufst. Dazwischen liegt ein Ausgabenfass ohne Boden. Ja so schlimm ist es nu nicht und die schönen Momente überwiegen bei weitem, aber auf jeden Fall bin ich mehr als dankbar, dass Klaus nicht nur ein würdiger Kapitän ist sondern auch Tim Taylors Show Tooltime locker in den Schatten stellt. Ich bin dann gerne Smutje, Deckhand, Mastkletterer, Provisionsorganisator und Ankertaucher :-).

Mal wieder in einer Marina erreichen wir die Stadt Alghero und legen am Stadtkai an, es heisst Proviant auffüllen und wir fahren per pedes zum nahen Lidl und mit drei Paletten Bier (und dazu noch unser alt bekanntes und beliebtes Griechenlandbier Mythos, siehe einschlägige Blogeinträge) nebst vollem Einkaufsrucksack zurück zum Schiff. Abends füllt sich die Stadt, deren altes Viertel mit einer fast vollständig erhaltenen Stadtmauer umgeben ist. Restaurants sind voll und bis spät abends sind Händler auf der Strasse und eine Stimmung, wie wir Sie schon seit Griechenland nicht mehr erlebt haben. Schön wars, aber auch heiss. Wir brauchen wieder eine Bucht, für regelmässiges Abkühlen durch Wasserberührung.

Nach viel günstigem Wind dann jetzt mal wieder eine lange Durststrecke unter Motor, das nervt, aber nicht zu ändern. Wir kommen in eine karibigleiche Bucht (Spitzname Sardiniens : Europas Karibik) ist vor der kleinen Inselgruppe Pas della Pelosa. Etwas wenig Wasser unterm Kiel, dafür eine Bucht mit türkisfarbenem Wasser.

Bis dahin haben wir bestimmt 100 eher unscheinbare Fischerbojen passiert, einmal erwischen wir sogar eine daran befestigtes Netz, zum Glück haben wirs gemerkt und werden es wieder los, bevor es sich im Propeller verheddert. Ahnlich wie in Griechenland verzichten wir hier bewusst auf Fisch, denn die wenigen, die man hier sieht, werden in Babygrösse zu hohen Preise den Touristen offeriert. Nein danke, dann lieber Pizza.

Und die ist mal so richtig lecker hier. Überhaupt ulkig, dass zwei fast aneinandergrenzende Inseln kulturell und gesellschaftlich so unterschiedlich sein können obwohl sie viel gemeinsame Geschichte teilen. Der Korse, der kein Franzose sein will und der Sarde, der kein Italiener sein will, einige Gemeinsamkeiten gibt es ja, aber trotzdem fühlt es sich an wie zwei Welten. Ach ja, die Franzosen haben eindeutig das bessere Brot und Italiener den besseren Schinken.

Ob Pastis (Korsische Nationalflagge)

oder Grappa (Sardische Nationalflagge),

da haben wir uns noch nicht entschieden, in diesem Sinne Salute und Ciao !!

Wie kam das ?

Korsika Fortsetzung …Die Entscheidung ob oben rum oder unten rum in Korsika nimmt uns unsere Navigationssoftware und das allgemeine Bauchgefühl ab, es rollt und schaukelt aus West in Korsika und geschützte Ankerplätze befinden sich hier mehr entlang der felsigen zerklüfteten Westküste. Also auf gehts oder vielmehr nicht wirklich, denn wie sagt der Segler übers Mittelmeer, entweder hast Du kein Wind (Griechenland), zu viel Wind (Italien) und wenn Wind dann immer auf der Nase. Wir schauen also unserm Blümsche zu, wie es eigentlich vorwärts will aber nicht kann, selbst unter den best getrimmten Segeln nicht. Also kommen wir am ersten Tag nicht weit, wir segeln eigentlich nur um die Ecke und landen in einer schönen Bucht und dafür ganz alleine.Diverse Medien empfehlen das einsame und einzige Haus und gleichzeitig Restaurant (U Nichjaretu) am Strand zu probieren, ein alter umgebauter Schafstall und Geheimtip, der nur über eine verwitterte unbeleuchtete Bergstrasse von Calvi aus zu erreichen ist. Die Empfehlungen sprechen für sich, typisch korsische Bauernküche, einfach, gut mit den Gewürzen der Natur und runtergespült mit einem korsischen Wein oder einem typischen Kastanienbier. Um uns herum duftet die Machja, eine Mischung aus knochigem Wildwuchs, der dem kargen Untergrund nicht trotzt und der schon seit langer Zeit zum urtypischen Geruch Korsikas gehört. Und so erleben wir einen tollen Abend mit leckerem Essen und Trinken bei einer Aussicht auf unser schwimmendes ZuHause, ganz alleine in der Bucht unter uns. Es entstehen diese einzigartigen Aufnahmen, die einem einfach nur zum träumen und dichten anregen, wie dieser Anblick/Ausblick“The sea, once it casts its spell, holds one in its net of wonder forever” – Jacques Yves CousteauDie nächste Bucht verspricht nicht minder vielversprechend zu sein, der Nationalpark und UNESCO Welterbe Scandola wirbt mit rotgefärbten bizarren Felsformationen als ältestes Naturschutzgebiet Korsikas ja ganz Frankreichs. Erreichen ist es nur zu Fuss oder zu Wasser, da waren wir dann auch nicht alleine, aber zu einem schönen Mittagsstop hat es gereicht, nachts ankern verboten.Ein paar Buchten weiter und immer wieder unter Segel, eine Tatsache, die wir angesichts der Spritpreise sehr schätzen, erreichen wir Girolata, eine Minibucht mit Minidorf und Miniplatz zum ankern. Es scheint wie ein überfüllter Bootsparkplatz, so eng werden die Boote hier an Ankerbojen bugsiert, naja, die lokalen werdens wissen. Wir klinken uns da aus und liegen bequem bei Null Wind vor Anker.Am nächsten Tag überlegen wir dann nochmal in unseren netten Hafen von Cargese einzukehren, einen Blogeintrag war diese Zeit mir schon im Nov 2020 wert, es war so schön, so korsisch, so gemütlich. Und so kriegen wie auch jetzt wieder ein Plätzchen in der kleinen Marina, diesmal sind wir nicht mehr alleine, leider ist der Liegeplatz auch nicht mehr umsonst, naja. Natürlich lassen wir uns auch die Bergwanderung zum Supermarkt nicht entgehen und kommen überein, mit ein paar geöffneten Geschäften und etwas mehr Trubel ist es auch ganz nett. Am Abend gönnen wir uns korsische Pizza und korsisches Bier (Pietra) und fallen danach erschlagen von der Hitze und vom Mahl ins Bett.Weiter gehts in die Bucht von la Figuera, einmalig ruhig und fast ohne die sonst üblichen Schwellattacken der Schnellboote. Ein paar Quallen und viele kleine Fische (hauptsächlich Mönchsfische, Streifenbarben und Brandbrassen) später, nehmen wir uns vor, den französischen Nationalfeiertag, Bastille Day, 14.7. gebührend zu feiern und die Nacht in der Hauptstadt Ajaccio zu verbringen. Die lässt sich dann auch nicht lumpen. Am Tag schreiten wir auf fast jeder Strasse in den Fussstapfen des hier geborenen Napoléon Bonaparte, dann starrt es uns auch noch hoch zu Ross an, ja fast alle Gebäude und Strassennamen beziehen sich irgendwie auf den unförmigen Typ mit Bauch und O-Beinen.Zu Napoleon fehlt mit sonst nur noch Cognac und die antike Kleiderpuppe meiner Tante ein aber dann genug mit dem Typ, wir warten aufs Feuerwerk. Punkt 22.30 h gehts los und die Stadt lässt sich nicht lumpen. Vive la France !Drei Tage später und es erwischt mich wieder, so ein falscher Fuffziger Geburtstag hat sich wieder eingeschlichen. Wie kam das ?!Ja 2019 und 2020 gabs den Geburtstag in Griechenland, 2021 zuhause zwangs äh zwecks Covid und 2022 in Korsika. Mmh das war doch anders geplant, eher so 2019 Griechenland, 2020 Karibik, 2o21 Tonga. Scheiss Covid. Egal was nutzt es und zum jammern besteht bestimmt kein Grund, denn Wasser, ob das Mittelmeer oder der Pazifik, Hauptsache Meer. Dann bis zum nächsten Mal und vielen Dank für die vielen Glückwünsche, die mich heute erreicht haben.

From France to Corse

Wer einmal auf Korsika war, kommt immer wieder (Korsisches Sprichwort)Das Abenteuer der letzten Woche kommt zunächst in Calvi, Korsika zu einem Ende und bevor es entlang der Westküste weitergeht gilt es zunächst die Eindrücke der französischen Riviera hier zu schildern. Von der schönen aber überfüllten Calanque de Porquerolles segeln wir entlang bei gemischten Wind und Wetter und steuern die Highlights der Riviera an. St. Tropez, Cannes, Antibes stehen auf unserer Wunschliste und danach Monaco, denn auch da muss unser Blümsche mal gewesen sein.

Wir brechen also auf und unterschätzen den Wetterbericht insofern, dass ein sich näherndes Gewitter wahrscheinlich an uns vorbeizieht, falsch gedacht. Wir sind schon unterwegs und schauen uns um, leider kein schöner Anblick. Dicke Gewitterwolken ziehen in unsere Richtung und eine Blitz- und Donnerfront treibt uns in die nächste Ankerbucht. Leider nicht rechtzeitig, der Wind nimmt auf 40-50kn zu und wir ziehen gerade noch rechtzeitig alle Segel ein und schliessen die Luken, denn der Regen setzt fast gleichzeitig ein. An Ankern ist nicht zu denken und innerhalb von fünf Minuten verschwindet auch die Sicht, wir sind am Ausläufer des Tiefs, das droht, mit allem, was es zu bieten hat, über uns wegzuziehen. Es bleibt keine Zeit die Allwetterkleidung anzuziehen, aber zum Glück bleibt es wenigstens warm. Die Böen schaukeln unser Blümsche durch wie ein Korken im Glas und Klaus hat alle Hände voll zu tun, das Steuer zu halten, damit wir nicht auf der Seite liegen. Im Boot gibt es zum Glück kein Schaden, ausser Wasser, dass von überall droht, ins Boot einzudringen. Ein Gutes hat die missliche Lage, das Blümsche wird live mit uns an Bord durch die Frischwasserwaschanlage gefahren. Nach bestimmt vier Stunden durch Sturm und Regen lassen Wind und Wellen nach und wir steuern wieder Land an, nichts ist schlimmer, als nahe an einer bedrohlichen Felsenküste zu segeln, wenn der Wind stärker ist als Dein Motor. In einer einigermassen geschützten Bucht können wir dann endlich ankern, durchgefroren, völlig fertig und pitschnass. Fazit, eine Fehleinschätzung des Wetters hat uns eine Feuertaufe beschert, die wir und das Blümsche gut überstanden haben.Am nächsten Tag gehts dann zum Glück sehr viel ruhiger weiter und wir ankern vor St. Tropez, einem Juwel der Riviera. Die grosse Bucht liegt voll mit mondänen bis absurden Superjachten (auch die Olivia O., die wie ein Eisbrecher aussieht begegnet uns wieder, wir hatten sie auch schon in griechischen Gewässern gesehen und für hässlich befunden) und die schmucke Fassade der Stadt ist hinter den grossen Protzschiffen kaum auszumachen. Aber da ich ja die Louis du Funes Filme kenne bis zu Real-Time-Zitaten auswendig kenne, weiss ich natürlich wie’s dahinter aussieht, also wo die Olnico lag und die Gendarmerie und überhaupt “Do you do Do you St. Tropez” geht mir nicht aus dem Kopf.Das wollen wir uns bei einem Stadtrundgang alles anschauen. Das Städtchen hat nichts von seinem Riviera charme der 60iger verloren, die Damen wackeln in Stöckelschuhen übers Kopfsteinpflaster und die Herren im luftigen Leinenlook gönnen sich den Blick hinterher. Ich lasse mir den Besuch in der berühmten Gendarmerie, die heute ein Filmmuseum der französischen Leinwandlieblinge von Michel Galabru bis Brigitte Bardot ist, nicht entgehen und schwelge selig in Erinnerungen. Wir schauen uns dann die Bucht noch von der Festung an und und bleiben noch eine Nacht, am Abend gibts dann sogar noch ein beeindruckendes Feuerwerk (das hätts ja für uns gar nicht gebraucht). Der nächste Stop in Cannes fällt leider wegen Überfüllung aus, tja die Franzosen finden wohl auch Gefallen an Ihrer Küste. Naja dann schauen wir uns eben den Jetset von Antibes an bevor wir als letztes Ziel Cap Ferrat ansteuern. Eine schmucke Bucht mit idyllischer Landschaft und Gebirge im Hinterland, die imposante Küstenstrasse ist bestimmt auch einen Ausflug mit dem Auto oder besser mit dem Motorrad wert. James Bond, Gary Grant und Grace Kelly waren ja auch schon hier :-).Das Highlight Monaco liegt direkt nebenan, eine Bucht weiter und Du bist auf einmal nicht mehr Franzose sondern Monegasse. Die Stadt oder besser gesagt das Land oder vielmehr das Fürstentum hats hübsch hier, die Häuser wie in einer Arena um den schönen Hafen gebaut, ich schätze egal in welcher Garage die hier wohnen, sie kostet ein Vermögen mit diesem Ausblick.Wir legen uns bewusst in den kleineren der beiden Häfen Fontvielle, damit sich unser Blümsche nicht wie ein Vergiss-mein-nicht unter der ganzen Riesenfauna mit Millionenpreisschild vorkommt. Von meinem damaligen Teenagerausflug kann ich mich u.a. erinnern, wie ich diese Riesenboote bewunderte und mir nicht mal ne Cola leistete, irgendwie hat einem da das Leben inzwischen etwas mehr Weisheit geschenkt und wir leisten uns doch ne Cola ! Den Aufenthalt wollen wir aber bei €88 pro Nacht nicht noch weiter ausdehnen und so nutzen wir den Tag voll aus, klettern auf La Roche rauf und schauen mal der Fürstenfamilie ins Schlafzimmer. Schön wars Monaco, aber das wars dann für uns. Auf nach Korsika.Heute liegen wir nach einer Überfahrt, die so alles, was wir am Segeln nicht mögen, in sich hatte, in einer Bucht vor Calvi und sind froh, wieder etwas ruhiger schlafen zu können. Die Überfahrt von ca 20 Std fing ganz nett an, ein Wind mit 15kn aus 90 Grad, das Gross ausgestellt und richtig getrimmt, waren wir mit 5-6 kn unterwegs, als der Wind erst stirbt und dann mit Böhen von 20-30kn und unangenehmen Kreuzwellen in einer tief dunklen Nacht daherkommt. Die Schüttelei nervt und der Motor noch vielmehr. Erst ca. 5 Std. vorm Ziel ist wieder an Segelsetzen zu denken und dann fällt der Motor aus, Sch…. keine Ahnung warum, also müssen wir vor Calvi unter Segel ankern, Klaus brilliert und setzt den Blümscheanker erfolgreich in den Sand, für heute haben wir es geschafft. Schlafen, nur noch schlafen. Heute hat es der Schiffsingenieur in eigener Person geschafft, den Motor wieder flottzumachen, wir hatten schon schlimmstes befürchtet (Dieselpest, Hochdruckpumpe kaputt, etc), zum Schluss war es ein verstopfter Dieselabsprerrhahn der sich mit einer undefinierbaren schwarzen Masse zugesetzt hatte. Jetzt nur noch das Dinghy flicken (das lebt jetzt wirklich nicht mehr lange), die Klampe beschriften, den Lautsprecher ausbauen, die Halterung am Solarpanel befestigen, einen Blogeintrag machen, den Saustall aufräumen und und und, man hat eben immer was zu tun.Bis zum nächsten Mal, wir müssen nochmal schnell schwimmen gehen …

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